Der erste Strandspaziergang: Wir bummelten gemeinsam los, nach links über den weißen Sand, hin zu den Felsen, die gewissermaßen den ersten Horizont bildeten. Meine Überlegung war, soweit über den Strand zu spazieren, bis wir auf diese Weise zum nahe gelegenen Dorf kommen würden.
Der Sand war geradezu heiß, das Wasser dagegen angenehm warm. Mit bloßem Auge sah ich Fische, die im flachen Wasser schwammen; kleine Wellen brachen sich, und überall lagen kleine Muscheln sowie die Reste von Korallen.
Am Ende des Strandes kamen Felsen und ein kleines Kap, das sich in Form eines Haufens großer Steine ins Meer hinaus erstreckte. Dort kamen wir nicht weiter. Stacheldraht und ein Maschenzaun schirmten einige flache Gebäude ab.
Da auf dem Berg zur Linken ein Funkmast stand, vermutete ich, daß hier vielleicht militärisches Gelände begann. Im Schatten des Berges parkten zwei Geländewagen, bunte Zelte wurden errichtet; es sah aus, als ob hier jemand einen Camping-Urlaub am Strand verbringen wollten.
Wir drehten um und bummelten zurück. Vor dem Hotel stellten wir fest, daß wir schmierig-schwarze Füße hatte, eine Melange aus Teer und Ölresten. Zwar hatten wir nichts davon bemerkt, aber wir schienen ständig in Klumpen aus Dreck getreten zu sein.
Kein großes Problem im Hotel: Die Füße konnten wir mit einem Lappen und spezieller Flüssigkeit rasch sauber bekommen. Zumindest soweit, daß wir nicht mehr alles verschmierten.
Und abends sahen wir den Grund für den Dreck: Dutzende von Schiffe zogen über den Horizont, eine lange Schlange von Frachtern und Öltransportern. Sie alle waren wohl auf dem Weg nach Fujairah, der Hafenstadt, die vierzig Kilometer weiter südlich lag, die Hauptstadt des Emirats, in dem wir uns aufhielten.
Dort befand sich ein sogenannter Bunkering Port, wie ich dem Reiseführer entnahm, ein riesiger Ölverladehafen, angeblich einer der drei größten der Welt. Kein Wunder, daß da gelegentlich mal ein Tröpfchen Öl oder Teer austrat und an Land gespült wurde ...
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