Es gibt anscheinend nichts, was irgendwelche Forscher nicht herausfinden. Entweder haben manche Leute zu viel Zeit oder zu viel Geld - aber darum soll's ja jetzt nicht gehen.
Glaubt man dem britischen Wissenschaftler Richard Wiseman, kann man die Schrittlänge in verschiedenen Städten genau bestimmen. Darüber haben schon deutsche Medien wie der »Spiegel« mehrfach berichtet; allerdings findet man in englischsprachigen Medien nicht sehr viel über das Thema. Kann es sein, daß es vor allem die deutschsprachigen Medien sind, die sich auf bekloppte englische Wissenschaftler stürzen?
Sei's drum. Glaubt man Wiseman - geiler Name übrigens -, so gibt es die langsamsten Fußgänger in der Stadt Blantyre im südlichen Malawi. Ich war da schon und kann es insofern bestätigen, daß man sich in Blantyre eines sehr gemächlichen Schrittes befleißigt. Angesichts der Temperaturen durchaus nachvollziehbar ...
Nur hatte ich nicht das Gefühl, daß die Leute dort so viel langsamer durch die Straßen schlurfen als beispielsweise die Bewohner von Baden-Baden oder Rastatt. Die Grundlagen dieser Statistik würden mich mal interessieren.
Vor allem angesichts der Tatsache, daß die schnellsten Fußgänger angeblich in Singapur zu Hause sind. Die Stadt habe ich jetzt schon einige Male besucht, und ich kann insofern bestätigen, daß manche Menschen in der Stadt einen Schritt draufhaben, der nur als rasant zu bezeichnen ist. Außerhalb der Geschäftszentren geht man aber durchaus langsam - übrigens auch kein Wunder angesichts der tropischen Temperaturen.
Skurril, mit was sich Forscher beschäftigen. Immerhin fand Wiseman heraus, daß die Menschen heute schneller gehen als 1984. Das ist angesichts der schnellebigen Zeit allerdings nicht sonderlich überraschend.
Wie schnell gehen eigentlich solche Wissenschaftler im Verhältnis zu Menschen, die für ihr Geld wirklich arbeiten müssen?
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