Freitag mittag um 14 Uhr ging es langsam los: Die Endausscheidung für die »Magischen Bestseller« bei Heyne stand auf der Fantasy-Leseinsel statt. Wir Juroren saßen in bequemen Sesseln, die Lektorin Martina Vogl von Heyne begrüßte das Publikum und die Finalisten - und dann ging es los.
Jede Autorin und jeder Autor - insgesamt fünf Personen - las aus dem eigenen Manuskript und mußte hinterher Fragen beantworten, die wir ihm oder ihr stellten. Das war schon mal ziemlich unterhaltsam, weil es eben fünf sehr unterschiedliche Texte und Autoren waren. (Ich gönnte allen fünfen den ersten Platz!)
Letztlich ging es in eine hektische Diskussion unserer Juroren-Gruppe am PERRY RHODAN-Messestand, und dann einigten wir uns doch einstimmig auf ein Manuskript einer jungen österreichischen Autorin. Die Kollegin hat damit die 10.000 Euro Garantiesumme und einen Autorenvertrag gewonnen, und ihr Buch wird im Herbst diesen Jahres erscheinen. Ich bin super gespannt darauf und will es unbedingt komplett lesen.
Ein sehr schöner Höhepunkt für diese Buchmesse, der mir gut gefallen hat. Klasse!
Die Mitglieder der Jury wussten natürlich mehr, als die Zuschauer beim Finale. Die Entscheidung sehe ich deshalb eher als Angelegenheit des Vertrauens. Richtig mitreißen konnte mich vor Ort nur der Vortrag von Oliver Dierssen. Wobei ich gestehen muss, dass der wohlige Singsang des österreichischen Dialekts der späteren Siegerin mich etwas vom Inhalt abgelenkt hat. Aus meiner Sicht hätten die vorgetragenen Textauszüge ruhig etwas aufregender sein können. Auf jeden Fall bin ich schon sehr gespannt auf die Veröffentlichungen, um mir ein vollständiges und eigenes Bild machen zu können.
AntwortenLöschenP.S. Als Teilnehmerin des Schreibwettbewerbs mit einer Platzierung irgendwo zwischen 6 und 1402 hoffe ich, lieber Herr Frick, ihre Nerven nicht allzusehr belastet zu haben.
Danke, liebe Heike, für den Eintrag. Kein Teilnehmer hat meine Nerven irgendwie belastet - ich habe auch eine Reihe von Texten gelesen, die es meiner Meinung ebenfalls wert waren, daß man sie druckt. Und ich bin sicher, daß im Stapel der vielen Manuskripte, die ich nicht gesehen habe, weitere lesens- und veröffentlichungswerte Manuskripte lagen. Und es hat ja auch noch niemandem geschadet, wenn er oder sie sich für einen Wettbewerb eine zusätzliche Anstrengung abgerungen hat ...
AntwortenLöschenIch war von allen Finalisten beeindruckt, obwohl ich die Wahl einiger Textstellen auch etwas unglücklich fand. Die Entscheidung für ein Manuskript war sicher nicht leicht und ich bewundere euch (die Jury) sehr für die viele Arbeit. Ich freue mich schon sehr auf den fertigen Roman, bin aber vor allem gespannt auf die Entwicklung der anderen Autoren. Doch noch etwas zum Schluss: Mir kam es nicht wirklich so vor, als ob die Gespräche mit den Autoren auf eine noch ausstehende Entscheidung abzielten, da nur wenige stichhaltige Fragen gestellt wurden. Besonders Bernhard Hennen war sehr zurückhaltend mit Kritik oder Fragen, im Gegensatz zur SF-Fraktion. Lag es nur daran, dass ihr als Jury schon einen besseren Zugang zu den Geschichten hattet?
AntwortenLöschenSchwierig: Ich war mir selbst sehr unsicher darin, was ich sagen und fragen sollte. Jeder Juror zu jedem Text eine Anmerkung und/oder Frage ... das ist nicht viel. Ich glaube, wir haben unbewusst auch auf den Unterhaltungsaspekt der Veranstaltung abgezielt, also lieber kurz und pointiert was zum Text sagen als lange diskutieren - und dann zum nächsten Text.
AntwortenLöschenDie Diskussion führten wir intern, und es dauerte ja einige Zeit, bis wir die endgültige Siegerin gekürt hatten. Vier unterschiedliche Juroren, fünf unterschiedliche Texte ...
Unterm Strich ist es auch egal. Ihr habt sehr gute Arbeit geleistet. Ich war übrigens von eurem Stand auf der Messe begeistert. Hab jetzt auch mal Perry Rhodan gelesen... ;)
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