Es gibt Einladungen, die schlage ich nicht aus: Abendessen mit den Kollegen aus der »Magische Bestseller«-Jury, den Kolleginnen und Kollegen des Heyne-Verlags und den Finalisten des Roman-Wettbewerbs. Der Ort war ein sehr nettes Restaurant im Zentrum Leipzigs, der »Barthels Hof« oder so.
Für Vegetarier nicht ganz unfallfrei, aber ich fand dennoch etwas leckeres, wurde mit viel Bier versorgt und ließ mir abschließend auch noch einen Nachtisch schmecken. Ich hoffe, daß ich bei den Heyne-Leuten jetzt nicht den Ruf habe, ein Vielfraß zu sein.
Und ich unterhielt mich bestens, anfangs vor allem mit Heyne-Kollegen, später vor allem mit den Autoren. Die Preisträgerin aus Wien, Victoria Schlederer, deren wunderbarer Roman »Auf des Teufels Maskerade« uns allen sehr gut gefallen hatte und der im Herbst mit einer schönen Werbeaktion ausgeliefert werden soll, erwies sich als ausgesprochen sympathisch.
Sie erzählte von ihrer Vorliebe für Prag und alle möglichen anderen Dinge, wir tauschten Geschichten über Wien und Österreich aus, und ich bin extrem gespannt, wann sie aus all den obskuren Informationen, die sie parat hat, den nächsten Roman macht - auf jeden Fall sind das andere Ansätze, heutzutage Fantasy zu machen, mit einem klaren Bezug in die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg.
Amüsant war auch das Gespräch mit den anderen Finalisten. Was mir vorher ja gar nicht bewusst gewesen war: Oliver Dierssen kannte ich ja schon. Da ich sein Manuskript aber anonym erhalten hatte, konnte ich das nicht ahnen.
»Du hast mir mal im Seminar eine Manuskript-Seite von mir gezeigt«, erzählte er, ohne daß sich mein Sumpfhirn daran erinnerte, »und nachdem du die bearbeitet hattest, war sie ganz rot.« Ui-ui ... Es scheint geholfen zu haben: Sein »Fledermausland« ist ein tadelloser Text, der sich auch als Roman sehr gut machen wird.
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