Ehrlich gesagt, kenne ich mich mit den vielfältigen Unterschieden zwischen Reggae, Ska, Two-Tone, Dancehall und Dub nicht unbedingt aus; meist bekomme ich die Einstufung halbwegs hin, bin aber für die Details nicht geschaffen. Mit den Babylon Whackers habe ich in den letzten Tagen oft eine Band gehört, die mit diesen Stilrichtungen spielt.
Wenn ich's richtig kapiert habe, sind es Leute der englischen Punk-Band The Filaments, die mit allerlei Gastmusikern zusammen ein Dub-Projekt gegründet haben. Dub und Reggae und Ska sind seit den späten 70er Jahren immer wieder irgendwelche Kollaborationen mit Punk eingegangen; seit The Clash und den Ruts ist das in England offensichtlich was ganz normales.
Bei den Whackers wird jetzt fleißig gemischt. Manche Stücke, wie das sehr gute »Rudeboy«, sind ganz eindeutig Ska, bei anderen wummert der Dub-Rhythmus oder quiekt eine Orgel manchmal arg anstrengend durch die Gegend. Manche Stücke kommen hymnisch-flott daher, andere wieder bringen eher sanfte Melodien.
Alles in allem eine sehr abwechslungsreiche CD, die gar nicht so richtig zum bisherigen Labelprogramm von Dirty Faces passt. Schlecht ist das nicht, und beim dritten oder vierten Anhören ertappe ich mich dabei, daß ich dezent mitsumme und mit dem Kopf wackle, während ich mein Auto über die Landstraße steuere. (Auf Dauer ist mir dann der Reggae doch zu lahm – und ich weiß schon, daß das so sein muß. Aber dann lege ich gern eine krachige Punk-CD ein.)
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