Ich kenne Tobias Rapp nicht persönlich, lese aber seit einiger Zeit seine Artikel und Kolumnen in der »taz«, die ich abonniert habe. Der Mann schreibt da gern über Musik und Popkultur. In der Ausgabe vom Freitag, 14. November, nimmt er sich die Punks vor: »Die dümmste Jugendkultur« ist sein Artikel überschrieben, und er läßt kein Klischee aus.
Daß Journalisten immer dann ihr Gehirn besonders gründlich ausschalten, wenn es um Punkrock geht, wissen wir ja spätestens seit den Chaostagen. Tobias Rapp macht da keine Ausnahme: »Punk hat der Gegenwart nichts mehr mitzuteilen«, argumentiert er altklug.
(Mir wär's ja recht, wenn die Punk-Bands, die sozialdemokratische Gemeinplätze in die Weltgeschichte plärren und glauben, sie hätten der Gegenwart wirklich was mitzuteilen, sich endlich auflösen würden; stattdessen plädiere ich für ein Hammerhead-Nachzücht-Programm, damit sich Punk mal wieder so richtig klar und eindeutig positioniert. Aber das ist ja ein ganz anderes Thema.)
Der Artikel ist herrlich, so daß ich ihn zur Lektüre empfehlen werde. Keine Ahnung, wie lange das Ding auf der »taz«-Seite noch gratis zum Lesen vorhanden ist. Mit Google und der zitierten Überschrift dürfte sich das Ding aber auch sonstwo finden lassen. Empfehlenswert übrigens auch die Diskussion – da teilen einige Leute schön aus, unter anderem finden sich Punkrock-Promis wie Swen Bock vom Plastic Bomb in der Menge.
Als ich das alles in der Online-Ausgabe der taz las, inklusive der Kommentare, dachte ich mir auch "Geht mal ALLE Hammerhead hören". Ich hoffe, mein diesbezüglicher Kommentar wird auch noch freigeschaltet werden.
AntwortenLöschenEin Zuchtprogramm wäre vielleicht wirklich sinnvoll. Wenn die Evolution es schon nicht schafft, sollte man wirklich mal eingreifen.
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