30 August 2008

Und noch'n Gedicht

Mal wieder ein Text zur Dokumentation: ein Text, den ich früher großkotzig als Gedicht bezeichnet habe und der aus dem Januar 1980 stammt. Nachlesen könnt ihr den in der Kommentar-Sparte – und bevor jetzt alle schallend lachen, möchte ich vorsichtig darauf hinweisen, daß damals der eine oder andere »Erwachsene« mindestens genau so schlimmen Quatsch verzapfte.

Der Text stammt aus meiner ganz frühen »Gedichts-Phase« zu stammen, als ich noch versuchte, Science-Fiction-Themen in moderne Lyrik zu packen. Und ich war damals dann gerade mal 16 Jahre alt. Da verzeihe ich dem Jungautor doch einiges ...

Auf dem Original steht handschriftlich an den Rand gekritzelt: »FUTURA 2«. Ganz unten ist ein Stempel der »Interessenvereinigung für Science Fiction«; dazu kommt eine handschriftliche Notiz ohne Unterschrift: »Da Du gesagt hast, Du brauchtest die Rezi nicht zurück, hier nur das Gedicht.« Von wem die Notiz ist, lässt sich leider nicht mehr herausfinden – es ist insgesamt davon auszugehen, dass »Frage« im Frühjahr 1980 im IVSF-Fanzine »Futura 2« publiziert wurde.

Den Zeilenfall und die Satzstellung habe ich gelassen; offensichtliche Schreibfehler habe ich verbessert, die alte Rechtschreibung blieb natürlich. Skurril finde ich so was auf jeden Fall.

1 Kommentar:

  1. Hast Du Dir schon mal überlegt,
    was wäre,
    wenn über Nacht,
    oder wie immer man das nennen soll,
    einfach alle Sterne oder Sonnen
    erlöschen würden,
    einfach so zum Spaß?

    Überleg mal,
    nachts kein Lichtergefunkel,
    keine Sternenmusik mehr,
    keinen Großen Bären,
    keinen Kleinen Wagen,
    keine Cassiopeia,
    nichts mehr.

    Ich stelle mir das
    total deprimierend vor,
    ich würde mich irgendwie
    einsam fühlen,
    einsam mit und in der Unendlichkeit,
    wie ein Atom
    im Vakuum.

    Du sagst,
    das sei unmöglich?
    Noch nie was von
    Städten unter dem Erdboden gehört,
    weil die Erdoberfläche
    unbewohnbar ist,
    von der Umweltverschmutzung zerstört?

    Hoffen wir,
    daß es nicht so kommt,
    daß uns das Licht
    der Sterne und der Sonne erhalten bleibt.
    Ich hasse nämlich
    den Schein von
    Lampen und Neonröhren.

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