Ich entnahm's dem Nachrichtendienst Phantastik-News, der bei solchen Dingen immer hervorragend informiert: Die Schauspielerin Eva Pflug ist gestorben. Heute. Sie wurde 79 Jahre alt.
Wer nicht weiß, wer das war: Mit einer unglaublichen Betonfigur in Blong spielte sie die nervige Polit-Kommissarin Tamara Jagellovsk in der Fernsehserie »Raumpatrouille«, die ich auch größtenteils kenne.
Als Kind und Jugendlicher bekam ich, obwohl wir keinen Fernseher hatten, einige »Orion«-Folgen mit. Die gute Tamara fand ich schon ziemlich spannend. In Erinnerung blieben mir die schrägen Space-Tänze: elektronische Musik und abgehackte Bewegungen.
Unvergessen bleibt mir der Abend, an dem wir »Orion«-Folgen auf dem FreuCon '92 zeigten. Das war im April 1992, und im Saal bogen sich die englischen Fans vor Lachen. So einen Unfug hatten sie noch nie gesehen – gleichzeitig fanden sie's cool.
Irgendwann in den späten 90er Jahren saß ich mit Eva Pflug in einem Studio des Südwestfunks in Stuttgart; wir waren gemeinsam in einer Radio-Talkshow. Unter der Moderation von Jo Müller redeten wir über PERRY RHODAN (ich) und »Orion« (sie).
Es war sehr lustig, ich fand sie sympathisch und verquasselte mich oft; im Radio kam wohl erstaunlich viel Gelächter. Später saßen wir in einer Kneipe zusammen, wo sie Geschichten vom Besten gab (über den ständig besoffenen Harald Juhnke, der damals noch lebte und den sie vom Theater her gut kannte) und zu vorgerückter Stunde obskure Esoterik-Theorien auftischte.
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