Es war mein erster Flug mit der irischen Linie Ryanair. Ich wußte im voraus Bescheid, daß vieles nicht mit dem übereinstimmte, was ich von anderen Fluggesellschaften her kannte – aber dann war ich doch Bescheid.
Direktflug vom Baden-Airpark (beim Dorf Hügelsheim zwischen Baden-Baden und Rastatt) nach Rom, das alles zu einem sehr anständigen Preis, da mußte ich als guter Schwabe einfach zuschlagen. Über die Ökobilanz macht man sich als Durchschnittsdeutscher dann erst hinterher wieder Gedanken.
Das Flugzeug war gut besetzt, es blieb praktisch kein Platz frei. Jeder Furz kostet extra, so muß für Gepäckstücke irgendwie bezahlt werden, und jedes Getränk an Bord kostet richtig Geld. Kein Unterschied zu einer Fahrt mit der Deutschen Bahn. Höchstens darin, daß bei der die Plätze tatsächlich bequemer sind.
Und daß man dort Plätze reservieren kann. Das geht bei der Ryanair nicht mal gegen Aufpreis. Also gibt es tatsächlich einen »Run« auf das Flugzeug, und man muß sich tummeln, wenn man nebeneinander sitzen will.
Zwischendurch kam ich mir vor wie auf einer Werbeveranstaltung: Ständig gab es Durchsagen, man könne Lotterielose oder etwas zu essen und zu trinken kaufen. Na super! Und bei der Landung ertönte eine Fanfare, während das Publikum begeistert applaudierte.
Seltsamer Flug, seltsame Gegebenheiten – aber so kam ich preiswert für vier Nächte nach Rom. Man darf nicht über alles meckern ...
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