24 Juni 2008

Schwarzwaldidyllen

Es geschah so halb aus Zufall: Am Montag abend gondelten wir durch den Schwarzwald, gewissermaßen meine »alte Heimat«, und hielten recht spontan an der Eyachbrücke an. Wer nicht weiß, wo das ist, wundere sich nicht: Im Verlauf der letzten 44 Jahre bin ich da Dutzende Male vorbeigekommen (ganz früher im VW Käfer meines Vaters, irgendwann in eigenen Autos ...), habe das Gebäude aber nie wahrgenommen.

Unscheinbar genug ist das Gasthaus Eyachbrücke schon, aber die Lage ist sensationell: mitten im Schwarzwald, ganz in der Nähe einer Bahnstation und einer gut befahrenen Bundesstraße - alles liegt verkehrstechnisch sehr günstig zwischen Bad Herrenalb, Calw, Freudenstadt und Pforzheim. Man kann also von der Autobahn über Pforzheim oder über Karlsruhe recht schnell hinkommen und ist dann auch mittendrin im Erholungsgebiet Nordschwarzwald.

Wer es mag, bekommt den plätschernden Bauch, den rauschenden Wald und die frische Luft, man könnte von dort aus stundenlang wandern oder radfahren, ohne einen Menschen zu treffen. Das tat ich nicht, dazu war ich zu faul, immerhin reichte es zu einem gemütlichen Spaziergang an der frischen Luft.

Das Hotel selbst habe ich nicht besucht, nur das Restaurant; beides sieht von außen eher schlicht und ländlich aus und besticht innen durch rustikal-ländlichen Charme. Das Personal spricht Dialekt, der Wirtsraum ist mit Holz vertäfelt, alles kommt ohne »Chi-chi« aus und macht einen gemütlichen Eindruck.

Und wer dann gern fangfrische Forelle zu einem guten Preis sowie ein Ketterer-Bier aus Pforzheim oder Landweine trinkt, ist hier bestens aufgehoben. Es schmeckte sehr gut, der Service war völlig überzeugend und sehr freundlich, und wir haben vereinbart, da mal wieder hinzufahren. Für einen Tagesausflug gerade für gestresste Städter optimal …

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