Am Samstag abend, 27. Oktober 2007, erlebte ich im Theater »Fletch Bizzel« in Dortmund eine Sternstunde der Literatur. Nicht mehr und nicht weniger, ich meine das sehr ernsthaft.
Zuerst lasen Dortmunder »Slam Poetry«-Menschen aus ihren Texten, was zwischen »na ja« und »ganz okay« war, dann spielte ein Dortmunder Liedermacher/Autor sein »Pommesbudes-Girl« und besang den Duft an ihrem Körper. Der Dortmunder Autor Torsten Straeter las eine superlustige Satire. Alles »Vorgruppen« auf der literarischen Bühne dieses Theaters.
Dann kam Dietmar Dath. Der Mann hat sich als Chefredakteur der »Spex« ebenso einen Namen gemacht wie als Kultur-Redakteur bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung; zur Zeit begeistert er viele Leute mit seinen Büchern. Mich begeisterte er an diesem Abend ebenfalls: Er las aus »Dirac« und »Waffenwetter«, die Texte waren schnell und super-unterhaltsam, gleichzeitig literarisch brillant. Super.
Den Abschluß bildete Hartmut Kasper, der aus seinem neuen Buch las (Besprechung folgt), ein Ruhrgebiets-Roman der besonderen Art. Ich habe selten bei einer Lesung so viel gelacht (wegen der Witze) und gestaunt (wegen der unglaublichen Abfolge von Absurditäten). Und ich bin gespannt darauf, wann die erste »Arsch-Kirche« in Deutschland nun wirklich eröffnete wird.
Langer Rede kurzer Sinn: Literatur macht Spaß - zumindest diese Art von Literatur.
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