Ausgelöst durch die Lektüre von »Bam Wam«, dem Roman Oliver Bopps, nahm ich mir in den letzten Tagen immer mal wieder zwei Klassiker der amerikanischen Underground-Literatur vor, die auch im eben erwähnten Buch vorkommen. Schon seltsam, nach einem Vierteljahrhundert mal wieder in Büchern zu blättern und zu lesen - ich fand anfangs der 80er Jahre praktisch alle Bücher aus dem Maro-Verlag genial.
Mit dem Abstand wächst auch das Unverständnis ... Jack Michelines Kurzgeschichten finde ich immer noch lesenswert; sie haben auch in der nicht sonderlich überzeugenden Übersetzung (das fand ich damals toll!) ihren eigenen »Drive« und machten mir erneut Spaß. Sehr gut, sehr spannend.
Ganz anders Gerald Locklin. Einigermaßen irritiert saß ich mit dem Buch da und versuchte, Gefallen an den Gedichten und Geschichten zu finden. Mit dem langweiligen Zeugs wurde der Mann in den 70er Jahren zuerst zum Underground-Star und dann zum Literatur-Professor? Unglaublich.
Die zwei Bücher landeten jetzt wieder im Regal. Vielleicht hole ich sie in weiteren 25 Jahren wieder raus. Ich will gar nicht ausrechnen, wie alt ich bis dahin bin. Aber mein Geschmack hat sich bis dahin auf jeden Fall weiter verändert ...
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