Das "Troubadour" in West-Hollywood haelt seine Zeiten genau ein: Da ich noch Waesche waschen musste, kam ich an diesem Abend um zehn Uhr erst zum Konzert. Da hatten die ersten zwei Bands, darunter eine aus Japan, bereits gespielt.
Das hinderte die Tuersteher nicht daran, mir zwoelf Dollar abzuknoepfen. Angesichts der Tatsache, dass ein Bier in dem Laden schlappe sechs Euro kostete und nicht mehr als Null-drei war, ein nachvollziehbares Preisgefuege ...
Der Laden war gut voll, gefiel mir gleich: ziemlich alt alles, vorne eine Buehne, ringsum fast ein Balkon, dazu eine grosse Theke, an der es munter rundging. Und das Publikum wartete richtig auf die Hauptband des Abends: Street Dogs aus Boston.
Der Saenger von denen hat frueher mal bei Dropkick Murphys gesungen, der Basser dort wohl mal gespielt - entsprechend sah dann auch das Publikum aus. Zwar einige Irokesen, ansonsten aber eher Glatzen, Schmierhaarfrisuren und einige normal aussehende junge Leute. Die Frauen hatten oft diese widerliche Mischung aus Betty-Page-Frisur und Trampel-Renee, gelegentlich aber erkannte ich erfreuliche Lichtblicke.
Vom ersten Ton an hatte die Band die Meute auf ihrer Seite: erhobene Faeuste, begeisterte Choere, dann recht schnell heftiger Pogo, der immer mal wieder aufflammte. Im Prinzip gab es eine flotte Mischung aus Streetpunk und Social Disortion, konnte man sich sehr gut anhoeren.
Eine Band, die nacheinander eine Coverversion von The Clash und dann eine von Black Flag spielt, kann eh nicht schlecht sein. Coole Scheisse.
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