12 November 2024

Ein bisschen nachhaltig

Über meine »schwäbische Denke« wird gelegentlich gelästert. Gemeint ist damit die Tatsache, dass ich durchaus sparsam bin. Ich mache das Licht aus, wenn ich den Raum verlasse, ich drehe die Heizung ab, ich verschwende nicht unnötig Wasser. Früher nannte man das sparsam, heute könnte man es auch als nachhaltig bezeichnen.

Das sieht man auch an der Wahl meiner Kleidung. Ich habe Schuhe, die ich immer noch regelmäßig trage und die buchstäblich Jahrzehnte alt sind. Solange das niemandem auffällt, trage ich sie weiterhin, vor allem, wenn sie immer noch funktionieren und das tun, wofür ich sie gekauft habe.

Manchmal aber muss ich doch Dinge wegwerfen, sogar T-Shirts, bei denen ich nicht einmal mehr erkennen kann, welches Motiv auf der Frontseite zu sehen ist. Das Bild belegt es gut: Das T-Shirt hatte ich mir 2007 in Singapur gekauft, es ist also über 17 Jahre alt. Ich trug es regelmäßig, gern beim Radfahren oder bei Hüpfkonzerten; es war also oft im Einsatz.

Dafür hielt es sich bemerkenswert lange. Mittlerweile aber war es löcherig. Das sieht man auf dem Bild nicht – aber in den Achselhöhlen zog es schon ordentlich, und der Stoff war recht fadenscheinig. Mit Trauer im Blick warf ich es dann in den Mülleimer.

Ich finde aber: Ein T-Shirt mal 17 Jahre lang zu benutzen, das ist echt das Gegenteil von Fast Fashion. Das ist dann schon ein bisschen nachhaltig ...

1 Kommentar:

  1. Dann muss ich wohl schwäbische Vorfahren haben. Bei mir ist es ganz genauso. Ich trage alles, bis es auseinanderfällt. Und von Dingen trennen, kann ich mich auch ganz schlecht.

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