Ohne dass ich es wollte, kamen wir auf ein heikles Thema: das Verhalten von Menschen im Straßenverkehr. Ich erzählte von den Gefahren, denen man als Radler in der Innenstadt ausgesetzt war. Peter plauderte über seine Probleme, wenn er mit dem Rennrad über eine Landstraße flitzte und von Autofahrern abgedrängt wurde.
Dann kam Ole an die Reihe. »Ich finde die Langsamfahrer am Gefährlichsten. Vor allem, wenn sie auf die Autobahn gehen, den Beschleunigungsstreifen so gut wie gar nicht nutzen und dann mit Tempo achtzig auf die rechte Spur schleichen.«
Wo das Problem liege, wurde er gefragt. Ole wurde richtig laut.
»Da komme ich also mit 200 auf der rechten Spur an. Nach links kann ich nicht ausweichen, weil mich eben einer auf der linken Spur mit 240 überholt.«
Ich starrte ihn an. »Du fährst 200 auf der rechten Spur?«
»Ja klar. Das geht gut, wenn die Straße frei ist. Aber dann kommt so ein Schnarchzapfen und schleicht sich mit achtzig Sachen auf die rechte Spur. Wenn ich da keinen Unfall bauen will, muss ich richtig in die Eisen steigen. Und das alles nur, weil der Typ nicht richtig Auto fahren kann.«
200 Stundenkilometer sei aber ziemlich viel, versuchte ich einen Einwand. Doch Ole war bereits richtig in Fahrt.
»Klar ist das viel. Aber das ist ja auch eine Autobahn und nicht die Tempo-dreißig-Zone vor dem Kindergarten. Auf so einer Autobahn muss man Gas geben, sonst kommt man nicht voran.«
Wir wechselten daraufhin das Thema. Bei den Unterschieden zwischen Weizenbier und Pils – das eine trinkt man im Sommer, das andere im Winter – wurden wir uns schneller einig …
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Leider ist es auch in diesem Blog nötig geworden, Kommentare vorher zu »filtern« und sie erst danach freizuschalten. Ich bedauere das sehr, möchte diese »Sicherungsfunktion« aber beibehalten. Dieser Blog soll keinen Menschen für Beleidigungen und anderes zur Verfügung stehen, die im Zweifelsfall tagelang online sein könnten.
Bitte habt dafür Verständnis - und nötigenfalls auch mal 24 Stunden oder länger Geduld.