Die Sonne stand bereits recht hoch am Himmel, es war ein warmer Tag im August des Jahres 1995, und es war klar, dass es noch wärmer werden würde. Mit einigen Freunden spazierte ich durch die Nordstadt von Hannover. In meiner Rechten hielt ich eine geöffnete Halbliterdose Bier; sie war noch kühl genug, und ich nahm immer wieder einen Schluck aus ihr.
An der Lutherkirche hatten sich einige Dutzend Punks niedergelassen, die dort vielleicht schon die Nacht verbracht hatten. Die Chaostage hatten bereits angefangen, aber noch blieb alles friedlich. Die Polizei hielt sich zurück, und weil es nirgends zu Angriffen auf Punks kam, herrschte in Hannover eine sommerliche Ruhe.
Einer der Punks, den ich vom Sehen her kannte, winkte mir zu und rief zu mir hinüber: »Hey, Enpunkt! Was ischen des fier a Bier?« Er lachte und hob seine Flasche. »Gang schaffa, dann kaasch d’r au a g’scheid’s ond aaschdändigs Bier leischde.« (Hey, Enpunkt! Was ist denn das für ein Bier? Geh arbeiten, dann kannst du dir auch ein gutes und anständiges Bier leisten.)
Mir fiel kein guter Spruch darauf ein. Ich lachte, wir prosteten uns über die Entfernung von wenigen Schritten zu, und ich ging weiter. Hannover im Sommer 1995, so dachte ich, würde ein Fest der fröhlichen Begegnungen werden …
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