Als ich noch ein Kind war, erzählte mir mein Vater nicht nur einmal von der Schwarzwaldbahn. Er schwärmte von den technischen Leistungen, die von den Ingenieuren und Arbeitern erbracht worden waren, von den Brücken und den Tunnels, und er sagte mir oft, dass wir einmal diese Bahnstrecke fahren sollten. Vor allem zwischen Triberg und St. Georgen lohne sich das, aber eigentlich sei es schon ab Offenburg schön und bleibe bis Villingen spannend.
Wir reisten nie mit dieser Bahn. Sie lag gewissermaßen quer zu unseren Fahrten durch den Schwarzwald, und so bot sich mir nie die Möglichkeit, meine Heimat auf diese Weise wahrzunehmen. Ich musste sechzig Jahre alt werden, um die Strecke zu nutzen.
Ich fuhr sie komplett: In Karlsruhe stieg ich ein, am Bodensee verließ ich den Zug. Die Fahrt dauerte gut drei Stunden, der Komfort war angemessen. Ich hatte ein Buch dabei, das ich lesen wollte, aber ich guckte die meiste Zeit zum Fenster hinaus, staunend wie ein kleines Kind.
Die Strecke war mir im Prinzip bekannt. In den langen Jahren, die ich in Karlsruhe wohne, ergab es sich einige Male, dass ich mit dem Auto quer durch den Schwarzwald fuhr, auf Strecken, die ich seit meiner Kindheit kannte. Aber nun fuhr ich mit der Bahn durch kleine Städte bis nach Offenburg, um von dort aus zum Schwarzwald aufzusteigen.
Und tatsächlich war es wunderbar, zwischen Hausach und Villingen »quer durchs Gebirge« zu rollen, gemütlich im Sessel, mit einem ungehinderten Blick auf Berge und Täler, auf Bäume und Wiesen, auf kleine Häuser und große Höfe. Ich genoss die Reise sowohl bei der Hin- als auch bei der Rückfahrt.
Nun endlich verstand ich, was mein Vater mir damals erzählte … Gerne mal wieder!
Wer mehr über die Schwarzwaldbahn wissen möchte, die auch schon 150 Jahre alt ist, schaue sich die entsprechende Seite an.
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https://www.schwarzwald-tourismus.info/schwarzwald/klassiker/schwarzwaldbahn