05 Januar 2024

Fantasy-Storys aus den 80er-Jahren

In der ersten Hälfte der 80er-Jahre war der Erste Deutsche MYTHOR-Club nicht nur ein Verein, in dem sich die Fans der Fantasy-Heftromanserie MYTHOR sammelte. Es war darüber hinaus ein Verein für junge Leute, die ihre ersten Versuche als Grafiker und Autoren in der Öffentlichkeit unternahmen.

Einer von ihnen war Kai Meyer, der heute mit seinen Romanen zu den erfolgreichsten Schriftstellern der phantastischen Szene gehört. 1985 stellte er als Jungredakteur die zweite Ausgabe seines Fanzines »Weltentore« zusammen.

Die Unterzeile »Fantasy von Hobby-Autoren« stellt klar, dass es sich um Amateurtexte handelt, die Zusammenstellung kann sich trotzdem sehen lassen und bildet den Standard in der Mitte der 80er-Jahre ab. Magier und Krieger, Drachenelfen und Waldläufer treten in den einzelnen Geschichten auf; es gibt allerlei Kämpfe, zwischen denen sich viele Dialoge und knappe Beschreibungen finden. Die Autoren – darunter Kai Meyer selbst – orientierten sich am Stil der Heftromanserie MYTHOR.

Grafisch ist das Heft eher schlicht gehalten. Der Redakteur tippte alle Texte ab, so dass ein einheitliches Schriftbild entsteht – Schreibmaschinen-Layout eben –, wobei es zu den einzelnen Seiten auch Ornamente gibt. Kai Meyer steuerte auch einige Illustrationen bei, darunter das Titelbild.

Insgesamt hatte das Fanzine 72 Seiten im A5-Format, die 2,50 Mark kosteten. Die Auflagenhöhe ist nicht bekannt, sie dürfte aber nicht sehr hoch gewesen sein. Auch damit war »Weltentore« ein typisches Fantasy-Fanzine aus der Mitte der 80er-Jahre – auf jeden Fall nichts, wofür sich der damals 16 Jahre alte Kai Meyer heute schämen müsste.

1 Kommentar:

  1. Wer sich über Kai Meyer informieren möchte, findet in der Wikipedia einen sehr informativen und brauchbaren Beitrag (in dem seine fannischen Wurzeln allerdings fehlen). Hier:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kai_Meyer

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