Im Mai 1994 fuhr ich zum zweiten ElsterCon nach Leipzig, ich war mit meinem alten Jetta unterwegs. An den Con habe ich vergleichsweise verschwommene Erinnerungen, auch wenn ich mehrere Programmpunkte besuchte. Skurriler sind die vielen anderen Begebenheiten, an die ich mich nach dreißig Jahren noch gut erinnern kann.
Hermann Ritter und ich trafen uns im »Conne Island«, dem Autonomen Zentrum in Leipzig. Dort kannte ich mich aus, dort war ich schon einige Male gewesen, über dieses Zentrum hatten wir unsere Schlafgelegenheit organisiert. Wir fuhren von dort aus zum Con.
Hermann und ich übernachteten in einer Wohnung, die ich nicht mehr finden würde. Das Völkerschlachtdenkmal war in Laufweite, mehr weiß ich nicht mehr. Es gab einen geräumigen Kellerraum, wo wir stundenlang saßen und uns unterhielten. Und wir sollten uns den Schlafplatz mit einer Band teilen. Diese hieß Eisenvater, es gibt sie auch heute noch – in der einen bewussten Nacht erschien sie aber nicht.
Und die Rückfahrt über die Autobahn war chaotisch. Hermann und ich steckten gefühlt 60 Kilometer in einem Stau und rollten von Eisenach bis Frankfurt zumeist im Schritttempo. Wir erzählten uns in einer Tour blöde Witze und hatten hinterher Bauchkrämpfe vom vielen Lachen.
Ja, und es gab einen Science-Fiction-Con. Schon klar. Der war auch gut, wenn ich mich recht erinnere, und ich führte viele nette Gespräche. Aber das Drumherum war in jenem Jahr wesentlich spannender ...
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