Im Juli 1994 machte ich mir bereits ausführliche Gedanken darüber, welche inhaltlichen Schwerpunkte ein Fortsetzungsroman im »Zap« haben sollte. Wie könnte ein Roman mit dem Arbeitstitel »Vielen Dank, Peter Pank!« denn aussehen, und welche Geschichten sollte er erzählen?
Mich nervte zu der Zeit, dass es praktisch keine Literatur über Punks gab – entweder gab es Sachbücher aus der Richtung von Musikjournalisten oder allgemeiner Art. So wurde beispielsweise ein Sachbuch über die Punks angeboten, die am Kölner Dom lebten, oder Punks spielten in Romanen sowie Filmen am Rand mit. Literatur von Punks gab es im deutschsprachigen Raum praktisch nicht.
Mir war durchaus klar, dass ich nicht für »die« Punks sprechen konnte. Weder hatte ich in einer Großstadt gelebt, noch in einer coolen Band gespielt. Ich hatte nie ein Haus besetzt und nie geschnorrt. Ich kannte viele Punks, das sollte reichen, und ein großer Teil meines privaten Lebens hatte mit Punk und seiner Umgebung zu tun.
Entsprechend vorsichtig formulierte ich: »Der Roman skizziert die Entwicklung der Punk-Szene anhand einer Person, die sich selbst den Namen Peter Pank gegeben hat (nach einem alten Trio-Song).« Die Texte sollten zu einem Teil auf persönlichen Erlebnissen basieren, »die das Gerüst des Geschehens bilden«. Wichtig war mir aber die Feststellung, dass der größte Teil des Romans »selbstverständlich erfunden« sei.
Mir war wohl klar, dass das manche Leser nicht trennen könnten, vor allem, wenn reale Orte oder mit Datum bezeichnete Geschehnisse im Roman auftauchen würden. Und »Personen der Zeitgeschichte«, also Bands oder einzelne Menschen, wollte ich in die Geschichte einbauen lassen, um die Handlung authentisch zu gestalten.
Dass die Geschichten, die im »Zap«-Magazin erschienen, von manchen Lesern für bare Münze genommen wurden, konnte ich damals nicht ahnen …
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