In den 80er-Jahren entwickelten sich einige kleine Fanzine-Imperien: Herausgeber brachten nicht nur ein Heft heraus, sondern gleich mehrere. Einer von ihnen war Horst Hermann von Allwörden, der nicht nur mit seinem Fanzine »Zauberspiegel« für Furore sorgte, sondern eine Reihe von weiteren Blättern veröffentlichte – zeitweise mit Chefredakteuren, die ihm als Herausgeber zuarbeiteten.
Eines dieser Fanzines hieß »Zaubergalerie«, und davon habe ich mir die Ausgabe drei noch einmal genau angesehen. Das Heft umfasste nur 28 Seiten im A5-Format, hatte eine Auflage von gerade mal 35 Exemplaren und kostete 2,50 Mark. Veröffentlicht wurde es im Januar 1989, und für die Redaktion zeichnete Petra Michael aus Kassel verantwortlich. Präsentiert werden Grafiken von Ralf Grabowski, den ich in meiner fannischen Zeit nicht kennenlernte.
Seien wir höflich: Der Druck des Fanzines ist ziemlich schwach, aber auch bei einem perfekten Druck wären die Grafiken nicht sonderlich gut gewesen. In meinem eigenen Heft hätte ich sie nicht veröffentlicht. Die Bilder entstammen dem Fantasy-Genre, sie sind manchmal ein wenig allegorisch und entziehen sich einem klaren Inhalt, und gelegentlich gibt es nackte Brüste zu sehen. Auf mich wirken sie meist eher ungelenk.
Das Fanzine hätte ich trotzdem positiv beurteilt. Immerhin machte man sich die Mühe, einen Fan-Grafiker zu präsentieren. Dessen Grafiken waren vielleicht nicht gut – aber so konnte er sich einen Namen machen.
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