Als ich mir im Juli 1994 die Eckpunkte für die Handlung meines Romans »Vielen Dank Peter Pank« zurechtlegte, machte ich mir Gedanken um eine Haupt- und eine Nebenhandlung. Das erschien mir praktisch als »die einzige Methode, rund zehn Jahre in einen glaubhaften Zusammenhang zu bringen«.
Ich wollte die eigentliche Handlung im Herbst 1986 anfangen lasen, gleichzeitig aber viele Rückblicke auf vergangene Jahrzehnte bieten. »Peter Pank, gerade von einer Chaos-Reise zum Bonner Kaiserplatz zurück in seine Heimatstadt im Schwarzwald (ha!) gekommen, verliert seinen Job als Lagerarbeiter (Jobber) in einem Supermarkt, weil er u.a. eine Kundin beleidigt hat und die geforderte Entschuldigung verweigerte«, schrieb ich in meinem Konzept.
Dass ich damit die Handlung des ersten Romans fast komplett umschreiben würde, konnte ich zu diesem Zeitpunkt natürlich noch nicht ahnen. Einige Themen fielen unter den Tisch oder wurden nur am Rand gestreift.
»In der Folge kippt Peter, ohnehin schon reichlich desolat, total ab«, formulierte ich. »Versuche, im Sumpf der ohnehin immer mehr versackenden Punk-Szene, sich hochzurappeln, scheitern. Hier werden dann diverse Ereignisse dieses Herbstes eingearbeitet, angefangen von einem Tote-Hosen-Konzert (dem letzten guten) bis hin zur FAP-Blockade in Reutlingen, die ja in erster Linie von Punks getragen wurde.«
Tatsächlich wurde das die Handlung des ersten Romans, der einige Jahre später unter dem Titel »Vielen Dank Peter Pank« als Paperback im Archiv der Jugendkulturen erscheinen sollte. Aber das ist wieder eine andere Geschichte …
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