»Ich habe einen guten Freund, und der war in Tansania«, erzählte mir der Bekannte, »und was der mir alles erzählt hat, das ist der Hammer. Ich will da unbedingt auch mal hin!«
Er geriet innerhalb kürzester Zeit in einen Strom von Wörtern, der nicht stoppen wollte. Sein Freund war zwei Wochen lang in Tansania gewesen, hatte an verschiedenen Safaris teilgenommen und war unter anderem am Fuß des Kilimanjaro gewesen. Das fand mein Bekannter beeindruckend.
»Ich war auch mal in Tansania«, wandte ich vorsichtig ein. »Ich bin vier Wochen lang durchs Land gereist, ich habe eine Safari zu Fuß unternommen, bei der’s leider die meiste Zeit geregnet hat, und ich war ebenfalls am Fuß des Kilimanjaro. Also …«
»Das ist ja alles schön und gut«, unterbrach mich mein Bekannter und redete weiter. »Mein Freund, der hat da echt Elefanten gesehen und Giraffen, sogar Löwen und Büffel, der war völlig begeistert. Und die Leute dort waren so nett, nicht nur die im Hotel, sondern auch die, die er sonst traf.«
Ich war ein wenig verzweifelt, wollte aber nicht kampflos aufgeben. »Mir hat’s in Tansania ebenfalls gut gefallen«, erzählte ich. »Fahrten mit der Fähre, mit dem Taxi und dem Bus, Unterkünfte in Camps und in bescheidenen Hotels und …«
Er ließ mich wieder nicht ausreden, widersprach mir aber auch nicht. Und so hörte ich mir an, was er mir erzählte, korrigierte ihn nicht, belehrte ihn nicht, schaffte es tatsächlich, die Klappe zu halten. Ich war einigermaßen stolz auf mich, dass ich so lange still bleiben konnte.
Einige Minuten später wechselte das Thema am Tisch, wir sprachen über aktuelle Musik, die derzeit im Radio lief. Davon verstand ich gar nichts, und ich hielt die Klappe. Das Bier schmeckte mir ja trotzdem.
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