Erwartungsvoll sahen mich die Kinder an, während ich das Klassenzimmer betrat. Nach kurzen einleitenden Worten der Lehrerin wurde ich auch prompt mit »Guten Morgen, Herr Klaus« begrüßt. Ich setzte mich auf meinen Stuhl, packte die Dinge aus, die ich mitgebracht hatte, und die zweite Klasse einer Grundschule in der Region gruppierte sich vor mir.
Heute war der bundesweite Vorlesetag, und ich nahm wieder daran teil. In den vergangenen zwei Jahren hatte die Corona-Pandemie dafür gesorgt, dass ich Veranstaltungen dieser Art mied oder sie sogar untersagt waren. Heute trauten wir uns das alles wieder einmal.
Ich hatte einige Bücher und Heftromane mitgebracht, um den Kindern von meiner Arbeit zu erzählen. Es wurden Fragen gestellt, die sich auf das Weltall und Astronauten bezogen. Ein Mädchen, das als Berufswunsch angab, selbst einmal Astronautin zu werden, kannte sich sehr gut aus, ebenso ein Junge, der Wörter wie »Atmosphäre« oder »Internationale Raumstation« völlig selbstverständlich über die Lippen brachte.
Bei den Fragen konzentrierten sich die Kinder schnell auf die Dinge, die sie offenbar am meisten interessierten: Wie geht denn so ein Astronaut aufs Klo? Was ist denn, wenn er oder sie im All pupsen müssen? Und wie verständigt man sich denn mit Außerirdischen?
Danach konnte ich mit dem eigentlichen Vorlesen beginnen. Ich las aus »Fonk«, einem Kinderbuch von Tobias Goldfarb, in dem es um einen Jungen und einen kleinen Außerirdischen geht, die sich langsam anfreunden. Mein Publikum fand das alles klasse, lachte an den richtigen Stellen und war insgesamt sehr begeistert.
Eine schöne Lesung, ja! Und beim nächsten Mal habe ich dann hoffentlich etwas aus dem Umfeld meiner Arbeit daran, das ich den Kindern »verkaufen« kann …
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