Der Film »Moskau Einfach!« wurde bereits 2020 veröffentlicht, kam wohl sogar in die Kinos, wurde von mir aber nicht einmal registriert – sicher wegen Corona, womöglich auch wegen eines nicht optimalen Vertriebs. Weil man ihn bei einem der bekannten Streamingdienste anschauen kann, habe ich ihn nun endlich gesehen.
Der Film spielt im Jahr 1989: In Berlin fällt die Mauer, in der Schweiz bespitzeln Polizisten mit unheimlicher Akribie alles, was sie als links und revolutionär betrachten. Ein junger, sehr spießig auftretender und völlig unsicherer Polizist wird in das örtliche Theater eingeschleust, wo er über die Schauspieler sowie alle Vorgänge genaue Berichte verfassen soll.
Der Undercover-Einsatz klappt gut, fast zu gut – der junge Polizist verliebt sich in eine Schauspielerin. Die ist dummerweise, wie er nicht gleich mitbekommt, die Tochter eines führenden Beamten der Schweiz.
Der Regisseur Micha Lewinsky verwebt in diesem durchaus amüsanten Film echte und ernsthafte Themen – die massive Bespitzelung, die in der Schweiz damals noch üblich war, sowie den Mauerfall – mit einer Beziehungskomödie. Das ist nicht superlustig, aber immer wieder amüsant. Für Süddeutsche wie mich ist die Sprache gut verständlich, allen Norddeutschen empfehle ich, die Funkion mit den Untertiteln einzuschalten.
»Moskau Einfach!« ist kein genialer Film, aber ein gelungenes Stück Unterhaltung. Ich mag's, wenn ernsthafte Themen durchaus komisch umgesetzt werden – und das ist hier gelungen.
Zu »Moskau Einfach!« gibt's in der Wikipedia einen brauchbaren Artikel, der die relevanten Fakten zusammenträgt. Hier:
AntwortenLöschenhttps://de.wikipedia.org/wiki/Moskau_Einfach!
Bei YouTube gibt's einen schönen Trailer zu »Moskau Einfach!«, der auch für Deutsche gut verständlich ist, was die Sprace und den INhalt angeht:
https://www.youtube.com/watch?v=cbPHUec9x0Q