Die »John Sinclair«-Hörspiele basieren auf Heftromanen, die teilweise sehr alt sind, die aber von Dennis Ehrhardt und seinem Team von Zaubermond stark modernisiert werden. Anders wären sie, so denke ich, auch kaum zu konsumieren. Das merkte ich, als ich zuletzt »Stellas Rattenkeller« anhörte, die Folge 79 dieser Hörspielserie – das Original erschien 1982 als Heftroman.
Es geht um Ratten, wie der Titel bereits nahelegt, und es gibt eine Reihe von Elementen in diesem Hörspiel, die einerseits erwartbar sind, die aber anderereits gut zusammenpassen. Eine Flöte verzaubert die Ratten. Ein geisteskranker Häftling spielt mit Ratten aus Stoff. Eine Ärztin ist seltsam.
Alles in allem handelt es sich um einen Fall, der nicht so recht in die Reihe der üblichen »John Sinclair«-Hörspiele passen will: Keine Monsterwesen spielen mit, keine höheren Mächte aus der Hölle, sondern schnöde Ratten, ein Schädlingsbekämpfer, allerlei Gangster und sonstige eher normale Leute.
Das ist wie immer gut erzählt und spannend gemacht. Es gibt eine witzige Rahmenhandlung, in der es tatsächlich um das Kochen von Kaffee geht. Und wenn man möchte, enthält das gesamte Hörspiel die Darstellung von psychisch gestörten Menschen, die mit ihren Taten dafür sorgen, dass andere Menschen zu Schaden kommen.
Wie der alte Mythos von Rattenkönigen und Rattenbeschwörungen zu neuem Leben erweckt wird, das hat mich richtig gut unterhalten. Ein gelungenes Hörspiel!
Weitere Informationen zu »Stellas Rattenkeller«, darunter auch eine Hörprobe, gibt es auf der Internet-Seite von »John Sinclair«; hier:
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