10 März 2022

Barcode aus Dänemark

Ich bin der New Yorker Spielart des Hardcore ein wenig überdrüssig geworden. Der Macho-Charakter vieler Bands, die immer gleichen Mosh-Parts – das wurde irgendwann doch ein wenig langweilig. Da kommt mir eine Band wie Barcode gerade recht. Die fünf schwer tätowierten Hardcore-Burschen stammten aus Dänemark, spielten seit 1995 zusammen, machten seit 1997 allerlei Musik und brachten 2004 eine CD heraus, die den schlichten Titel »Hardcore« trug.

Die ist ebensowenig originell wie die ganze Band, aber sie bollert und knallt, dass es eine wahre Freude ist. Die sechs Stücke knallen, sie sind dynamisch, sie werden gnadenlos nach vorne gebolzt und verzichten auf überflüssiges Metal-Gedöns. Wer als Band zudem Zeilen aus dem Film-Klassiker »The Warriors« nimmt und sie zwischen die einzelnen Stücke stellt, ist mir sowieso sympathisch.

Der 90er-Jahre-Sound der Dänen geht mir manchmal richtig gut ins Ohr. Dann stelle ich die CD so laut wie möglich und fahre gedanklich mit dem Prügel-Sound von Barcode über die Landstraße – wie in den 90er-Jahren, als ich solche Bands haufenweise live in irgendwelchen Jugendzentren der badischen Provinz anguckte. Das passt dann!

1 Kommentar:

  1. Zu der Band Barcode aus Dänemark, die in ihrer Existenz mehrere Platten veröffentlichte, gibt es sogar einen Wikipedia-Eintrag. Hier:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Barcode_(Band)

    Irgendjemand hat die Platte »Hardcore« der dänischen Band BARCODE komplett bei YouTube eingestellt; hier kann man sie sich anhören:
    https://www.youtube.com/watch?v=M2IOsA97qFU

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