Die Rosa Luxemburg Stiftung hat in jüngster Zeit immer mal wieder Broschüren und Hefte herausgegeben, in denen durchaus komplexe Themen in einer journalistisch verständlichen Weise behandelt werden. Zuletzt las ich den »Atlas der Versklavung«, der als A4-Magazin erschienen ist.
Weil ich immer mal wieder politische Zeitschriften und Zeitungen lese, war ich nicht schockiert darüber, in dieser Broschüre zu erfahren, dass es immer noch Sklaverei gibt. Trotzdem ist die Zusammenstellung von Artikeln und Bildern eindrucksvoll – wenngleich nicht im positiven Sinn.
Viele Leute meinen ja, Sklaverei gäbe es nicht mehr, sie seit über hundert Jahren abgeschafft. Aber das ist ein Irrglaube. In vielen Ländern werden Menschen wie Sklaven gehalten; sie sind rechtlos, erhalten kein Geld für ihre Arbeit und werden immer wieder misshandelt.
Einigermaßen bekannt ist, dass es beispielsweise in Mauretanien immer noch Sklaverei gibt. Die Art und Weise, wie Frauen in die sexuelle Ausbeutung verschleppt werden – etwa in Bordelle in Deutschland –, ist aber ebenfalls Sklaverei. Das sind nur zwei der Beispiele, die in dieser Broschüre genannt werden.
Grundlage für die Artikel, die immer um die zwei Seiten umfassen und mit Grafiken und Statistiken unterfüttert werden, sind offizielle Informationen internationaler Organisationen. Die Texte sind nüchtern verfasst, sie wirken auf mich sauber recherchiert und absolut korrekt.
Die Rosa Luxemburg Stiftung gibt diese Broschüre heraus, redaktionell verantwortlich ist Eva Wuchold. Man merkt von der inhaltlichen Nähe der Stiftung zur Linkspartei nichts; sie ist parteipolitisch so unabhängig, wie man sich das nur vorstellen kann. Und ich empfehle sie als nützliche Lektüre für Menschen, die sich für Politik und gesellschaftliche Zusammenhänge interessieren.
Den »Atlas der Versklavung« kann man sich auf der Internet-Seite der Rosa Luxemburg Stiftung als PDF kostenfrei herunterladen. Hier:
AntwortenLöschenhttps://www.rosalux.de/publikation/id/45336