02 Dezember 2021

Werbung mit dem Jahr 1984

Die verstärkte Mitwirkung von Günther Freunek an SAGITTARIUS machte sich immer stärker bemerkbar. Sein grafischer Verstand veränderte nicht nur die Optik des Fanzines, mit dem ich 1980 angefangen hatte – Günther nahm auch stärker Einfluss auf die Inhalte des Fanzines. SAGITTARIUS professionalisierte sich unmerklich, wenngleich wir 1984 noch nicht ahnten, was aus unserem Heft werden sollte. 

Das zeigte sich an einer Anzeigenseite, die Günther gestaltete. »1984 – das Jahr Orwells«, titelten wir, und wir schrieben auch »1984 – das Jahr der phantastischen Literatur«. Heute würde ich beide Vergleiche schwer in Zweifel ziehen, aber damals fanden wir sie nachvollziehbar und glaubhaft.

Abgebildet auf der Anzeige waren die SAGITTARIUS-Ausgaben 8 und 9, beide noch in schönem Schwarzweiß und im A4-Format. Den werblichen Text verfasste ich in Absprache mit Günther. Wo genau die Anzeige veröffentlicht wurde, weiß ich nicht mehr.

1984 war das Jahr, in dem ich mein Abitur ablegte, kreuz und quer durch Deutschland trampte und ab dem Herbst als Wehrpflichtiger in die Bundeswehr-Kaserne einrückte. Ich arbeitete anfangs noch im Supermarkt, um mein Geld zu verdienen, war aber schon für die örtliche Tageszeitung tätig. Wie ich es damals schaffte, zusammen mit Günther »nebenbei« ein Fanzine herauszugeben, ist mir heute ziemlich schleierhaft ...

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