Ich sah Bubonix drei- oder viermal, und jedes Mal wusste mich die Band zu überzeugen. Auf der Bühne wurde ein Feuerwerk an Spielfreude abgebrannt, die Musik war knallig, die Ansagen wurden stets klar rübergebracht. Man spürte: Diese Band meint es ernst in dem, was sie sagt. Dieser Tage hörte ich mir wieder mal die Langspielplatte »Please Devil, Send Me Golden Hair«, die 2007 veröffentlicht wurde.
Elf Stücke sind enthalten, die den enormen »Wumms« der Band aus Limburg gut rüberbringen. Man merkt der Platte an, dass die Band sich zu dieser Zeit schon weiter entwickelt hatte. Der schroffe Hardcore ist weiterhin da, aber es gibt die eine oder andere stilistische Spielerei, und die Produktion wirkt recht aufwendig. (Kurz danach löste sich die Band übrigens auf.)
Musikalisch ist das große Klasse. Kein Eins-zu-Eins-Sound, sondern eine abwechslungsreiche Tour durch unterschiedliche Geschwindigkeiten, unterschiedlich gegliederte Stücke, melodisches Gewummer und immer mal wieder heftiges Gebrüll. Die Texte sind sarkastisch, spielen auf allgemeine Lebensumstände oder auch Szene-Interna an; auf Polit-Predigten verzichtet die Band in ihren Stücken.
Bubonix war eine starke Band. Diese Platte belegt das aufs Trefflichste.
Von BUBONIX gibt es einiges bei Bandcamp zu hören, von den Labels Matula Records und Twisted Chords. Ausgerechnet die »Please Devil, Send Me Golden Hair« fehlt bei Bancamp. Wer mag, schaue bei YouTube, unter anderem gibt es das Stück »Fashion Tattoo« von der genannten Platte:
AntwortenLöschenhttps://www.youtube.com/watch?v=wngu8e70urA
Sogar die Wikipedia hat einen netten Abriss zur Bandgeschichte von BUBONIX:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bubonix