Zumindest scheint es Menschen zu geben, die so etwas glauben. Anglizismen seien eine Plage der heutigen Zeit, früher gab es diese kaum. Da hilft es, gelegentlich in einen Roman aus den fünfziger Jahren zu blicken.
In den Western dieser Zeit und auch in den Krimis wimmelte es von »Guns« und »Girls«, weil die Autoren mit diesen Begriffen ihre Romane »authentischer« gestalten wollten. Aber nicht nur in der Trivialliteratur wurde mit Anglizismen gearbeitet; die moderne oder anspruchsvolle Literatur war nicht viel besser.
Aktuell lese ich »Tracy's Tiger« von William Saroyan, ein amerikanischer Klassiker, in einer Hardcover-Ausgabe aus den fünfziger Jahren, in einer Übersetzung, die mir recht sorgsam vorkommt. Aber die Leute gehen in dieser Übersetzung einmal auch »Icecream« essen. Ich musste echt lachen, als ich das las. Das würde ich heute anstreichen ...
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