Aus der Serie »Ein Bild und seine Geschichte«
Die Reise durch Tansania zum Beginn des Jahres 1998 war vom Wetter und den damit zusammenhängenden Problemen geprägt. Es regnete teilweise stark, es kam zu Erdrutschen und Überschwemmungen. Viele Ziele, die ich erreichen wollte, waren nicht zugänglich, und der Abstecher ins Landesinnere fiel kürzer aus als geplant.
Immerhin reichte es zu einem Besuch der Küstenstadt Tanga. Dort gab es eine seltsame Konfrontation mit der Polizei, aber auch viele schöne Begegnungen mit den Einheimischen; wir wohnten mitten in einem sehr einfachen Viertel in einem sehr einfachen Zimmer. Tanga erwies sich als eine Stadt, in der sich nicht so viel abspielte, die aber interessant war.
Eines Tages fuhren wir an den Strand und ließen uns von einem jungen Mann zur Insel Yambe übersetzen. Das Boot, das er benutzte, war winzig, und mir war nicht gerade wohl dabei, als ich mich auf dem hölzernen Sitz niederließ. Der Aufenthalt auf der Insel selbst war spannend; wir stromerten einige Zeit über den Strand, erklommen Felsen und gingen auch in den Wald, der das Innere der Insel bedeckte.
Ich fand Yambe auch deshalb spannend, weil mir beim Spazierengehen haufenweise Ideen für Geschichten kamen. »Auf einer solchen Insel kannst du auch einen Horror-Roman anfangen lassen«, dachte ich mir nicht nur einmal. Aber leider schrieb ich keine einzige Zeile darüber, und die vielen Ideen für Geschichten verkümmern seit Jahrzehnten auf zerknitterten Notizzetteln – falls diese überhaupt noch existieren.
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