Im Verlauf der vergangenen Jahre schaffte ich es nicht mehr, so oft auf Punkrock-Konzerte zu gehen, wie ich das gern getan hätte. Aber ich wusste immer, dass es im Osten von Karlsruhe ein Biotop für Menschen wie mich gab: die »Alte Hackerei«. Dort wurden Konzerte veranstaltet, dort gab es Disco-Abende, dort traf ich immer Freunde und Bekannte.
In Zeiten der Pandemie haben es Clubs wie die »Alte Hackerei« unglaublich schwer. Sie können keine Konzerte und keine Disco-Abende mehr veranstalten, nicht einmal der normale Kneipenbetrieb funktioniert. Die Kosten laufen aber weiter. (Ich habe mittlerweile auch schon gespendet. Klar.)
Umso mehr habe ich mich darüber gefreut, dass Stammkunden und alte Gäste des Hauses – also Leute wie ich – mittels einer ganz altmodischen Postkarte informiert worden sind. Diese flatterte irgendwann im Mai ins Haus, mit einem persönlichen Gruß von der Theke beim Adressfeld. Darüber freute ich mich sehr.
Ich hoffe für die »Alte Hackerei« und andere Einrichtungen, dass sie die Krise überstehen und danach irgendwie weitermachen können. Aus purem Eigennutz: Ich mag die gepflegte Punkrock-Bar seit ihrer Gründung und würde dort gern auch noch biertrinkenderweise herumstolpern und Krachmusik hören, wenn ich mal über sechzig Jahre alt bin.
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