»Saufen, saufen, jeden Tag nur saufen« – das war der Slogan bei vielen Veranstaltungen der APPD, an denen ich teilnahm. Das war natürlich nicht so ernst gemeint, aber meist trank ich bei solchen Veranstaltungen viel zu viel Bier.
Generell kann man sagen, dass ich in meinem Leben schon sehr viel Alkohol konsumiert habe: bei Punk-Konzerten und Science-Fiction-Treffen, während meiner Zeit bei der Bundeswehr und bei zahlreichen Treffen. Allein gesoffen habe ich eigentlich nie, aber Bier und Wein zählen seit meiner Jugend zum Leben dazu.
Deshalb fand ich den Vorschlag zuerst seltsam: »Lass uns zwischen Fasching und Ostern keinen Alkohol trinken. Also die ganze Fastenzeit hindurch.« Aber ich willigte ein.
Es ging und geht sehr gut. Es gibt keinerlei körperlichen Probleme. Ab und zu juckt es mich, abends ein Bier aufzumachen oder zum selbst gekochten Abendessen ein Glas Wein zu trinken. Aber ich stelle fest, dass ich keine Schwierigkeit damit habe, sogar mehrere Wochen lang auf alkoholische Getränke zu verzichten.
Das liegt sicher auch daran, dass alle Restaurants geschlossen haben und ich auf kein Punk-Konzert gehen kann. Abends ausgehen und dann kein Alkohol? Das ist immer noch ungewöhnlich. Ich stelle fest, dass die Corona-Krise zumindest den Entschluss erleichtert, keinen Alkohol zu trinken.
Trotzdem freue ich mich auf Ostern: Ich werde dann ein Glas Wein trinken – auf das Ende der selbst verordneten Fastenzeit.
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