Sonderlich schön fand ich die kleine Stadt Douarnenez tatsächlich nicht. Wir erreichten sie an einem feuchten und kühlen Tag während unserer Reise durch die Bretagne. Ich nahm die Stadt als eine Abfolge von schmalen Straßen und Fischereibetrieben wahr; eine Konservenfabrik am Stadtrand bildete den Abschluss. Aber den Plage Du Ris knapp außerhalb der Stadt fand ich ganz hübsch.
Wir stellten das Auto an der Straße ab und gingen die Treppen hinab, vorbei an den Häuschen, die man bei schönem Wetter wohl als Umkleidekabinen nutzen konnten. Die Bucht war ausgesprochen schön, ein breiter Sandstrand wurde von einer sanften Anhöhe abgelöst, die mit Gras bewachsen war und die bei warmen Temperaturen sicher voll mit Sonnenhungringen war.
Auf der Steinmauer entlang des Strandes war es uns zu kühl, wir zogen uns ein wenig zurück. Auf einer Holzbank saßen wir dann und frühstückten, während ein strammer Wind hellgraue Wolken über einen dunkelgrauen Himmel scheuchte. Ich zog meine Jacke bis zum Kragen hoch und starrte auf das Meer hinaus.
Erst nach einiger Zeit bemerkte ich, dass sich tatsächlich einige Surfer in dem Wasser tummelten. Sie hatten einige schöne Wellen, offenbar machte es ihnen auch viel Freude. Sie trugen Neopren-Anzüge, trotzdem fand ich sie sehr tapfer. Bei diesen Temperaturen hätte mich niemand ins Wasser gebracht. Höchstens in einem echten Notfall.
Als wir den Strand verließen und zu unserem Auto zurückgingen, sah ich immer wieder auf das Meer hinaus. Es sah auch von oben kalt aus. Bei schönem Wetter war der Plage Du Ris sicher angenehm. Aber …
Mittlerweile ist der Strand übrigens geschlossen. Zu viel Dreck im Wasser, zum Baden nicht mehr geeignet. Schauen wir mal, wie sich das im Frühjahr und Sommer 2020 entwickeln wird.
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