Als sich die Guitar Gangsters vor dreißig Jahren gründeten, waren Oi! und Streetpunk eigentlich kein Thema mehr, vor allem in England. Doch die Band setzte damals mit schmissigem Sound und guten Melodien ihre Akzente. Und sie ist immer noch da, was mich tatsächlich verblüfft hat.
Im Herbst 2017 kam mit »Sex & Money« der zehnte Tonträger heraus, den ich mittlerweile auch angehört habe. Zwölf Stücke sind darauf, darunter eine Coverversion (»The Sound Of Silence« von Simon & Garfunkel; ob das wirklich hat sein müssen?). Und wenn ich fair sein soll: Einige Stücke sind großartig, einige sind schlapp – aber das muss wohl so sein.
Vor allem am Anfang begeistert mich die Platte. Stücke wie »Obsession« sind großartig, das ist schmissiger Punkrock der ganz alten Schule, der viele Melodien liefert und zum Mitgrölen anregt. Auch ein bierselig-knackiges Lied wie »Shut Up (And Get Me A Drink)« gefällt mir.
Manchmal eiert die Band leider auch. Stücke wie »Durnsford Wrecks« sind ziemlich schlapp und langweilen durch langsame Melodien und zu viel Gitarrengefiedel. Und sogar ein balladeskes Liebeslied hat die Band auf die Platte gepackt; das hätten sich die Guitar Gangsters sparen können.
Insgesamt aber eine gelungene Platte mit einigen leichten Schatten – wer auf klassischen Streetpunk steht, dürfte die Band dennoch mögen. (Veröffentlicht bei Wanda Records.)
Wie schön-schunkelnd der Sound der Guitar Gangsters ist, belegt ein YouTube-Video, das sich auf genau die besprochene Platte hier bezieht: »Guns and Knives« ...
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