Zu den vielen Themen, die ich mir während des LiteraturCamps in Heidelberg notierte, zählte auch eine Aktion, für die zwei Frauen verantwortlich zeichnen, die ich seit Jahren kenne: Sonja Rüther ist Autorin und Herausgeberin, während Hanka Leo als freiberufliche Lektorin arbeitet. Gemeinsam haben sie das Projekt »Unknown« ins Leben gerufen.
Der Untertitel macht vielleicht klarer, worum es geht: »Unknown – Erzählungen unbekannter Herkunft«. Noch konkreter ist das Anliegen der beiden: »Brauchen gute Geschichten den Namen ihrer Autorin oder ihres Autors?« Letztlich geht es um die alte Diskussion, ob man an der Schreibe wirklich erkennen könnte, ob ein Mann oder eine Frau den jeweiligen Text verfasst haben.
Mit dem Projekt wollen die beiden herausfinden, ob man Texte so lesen kann, dass man nicht in Kategorien von Geschlechtern denkt. Ist es möglich, eine Geschichte »einfach so« zu lesen, ohne zu wissen, welche Autorin oder welcher Autor wirklich dahinter steht? Deshalb sollen Geschichten von bekannten Schriftstellern und Schriftstellerinnen veröffentlicht werden – ohne die Namen der Betreffenden: zuerst in Form von Heften, dann als Buch, natürlich auch als E-Book.
Um dem Projekt eine eigene Dynamik zu verleihen, wurde eine Crowdfunding-Aktion gestartet, die schon guten Zulauf erreicht hat. Aber natürlich läuft die Aktion noch einige Tage – also kann sich jede'r beteiligen, der oder die Lust auf diese Herausforderung hat.
Auf der Internet-Seite bei Kickstarter wird das Ganze ein wenig klarer und gleichzeitig ausführlicher erklärt als hier von mir. Also bitte direkt bei Kickstarter nachlesen, was sich hinter »Unknown« verbirgt!
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