Der französische Schauspieler Gérard Depardieu ist mir aus zahlreichen Filmen bekannt; dass er auch singt, war mir bis vor zwei Jahren noch völlig neu. Mit dem Pianisten Gérard Daguerre zusammen hat er die Platte »Depardieu chante Barbara« aufgenommen, die wirklich sehr angenehm ist und die ich immer wieder mal anhöre – auch gern bei längeren Autofahrten und nicht nur in Frankreich.
Die Sängerin Barbara, deren Stücke er interpretiert, war mir vorher auch unbekannt. Sie war insofern eine typische Chanson-Sängerin, dass ihre Stücke oftmals traurig waren, dass sie mit einer gewissen Melancholie ausgestattet waren und heute entsprechend interpretiert werden müssen.
Sie sang über persönliche Dinge, lieferte aber auch lyrische Bestandaufnahmen. Da wird eben ein Aufenthalt in Göttingen in ein Lied verwandelt, da wird der Dauerregen in einer französischen Küstenstadt zu einem Thema. Und bei Depardieu klappt das auch.
Der manchmal ein wenig unbeholfen wirkende Schauspieler, der in den vergangenen Jahren durch Eskapaden in Sachen Politik und Alkohol auffiel, überzeugt hier durch einen sensiblen Umgang mit den Liedern. Oftmals singt er nicht, er spricht nur, das aber in einem ruhigen Ton, fast leise, sehr gefühlvoll.
Das ist sehr angenehm und reißt einen trotzdem mit. Und klar ist das meilenweit von all dem entfernt, was ich sonst an Musik höre und propagiere. Wenn Depardieu aber die Sängerin Barbara in seiner Weise interpretiert, berührt mich das ...
Bei Youtube gibt es sehr viel zu hören, wenn man die Begriffe »Gérard Dépardieu« und »Barbara« eingibt. Hier ist der Link zu »L'île aux mimosas«, um einfach eines der Stücke zu nennen ...
AntwortenLöschenhttps://www.youtube.com/watch?v=xtLCr7k_i74
Ich mag es, wenn Gerard Depardieu auch Klavier spielt: https://www.youtube.com/watch?v=T0vyMuAkOYQ
AntwortenLöschen