Bereits im Frühjahr 2017 erschien die erste Platte der Band Keele aus Hamburg, die den schönen Titel »gut und dir« trägt. Ich hörte sie einige Male an, dann flog sie wieder aus dem CD-Player, um sich dann wieder darin zu drehen.
Geboten wird deutschsprachige Musik, die man irgendwo zwischen IndieRock und Emopunk einordnen kann; wer mag, kann sogar die Schublade für Hamburger Schule öffnen und die Band da reinsortieren. Es wird ordentlich gerockt, die Stücke sind mal sperrig, mal melodiös, die Texte häufig kryptisch.
Die fünf Bandmitglieder, die auf dieser Platte elf Stücke präsentieren, haben in ihrer Jugend offenbar gerne Bands wie die Duesenjaeger gehört, sicher auch Muff Potter oder amerikanischen Emo. Das klingt beispielsweise beim Gitarrenspiel immer wieder durch: Mal lodert die Gitarrerichtiggehend, klingt hell und melodisch, dann wieder wird punkrockig geschrubbt.
In den Texten wird nicht zu sehr auf Besinnlichkeit und Innerlichkeit geachtet; da geht's auch mal um den Schnaps mit einem Unbekannten in einer Kneipe. Aber klar, behandelt wird nicht Politik, es geht um Menschen, um Beziehungen und Gefühle. Das wird alles aber nicht weinerlich präsentiert.
Insgesamt finde ich die Platte nicht gerade neu und originell; viel zu oft habe ich diesen Sound in den vergangenen Jahren gehört. Die Band ist gut, die Platte ist definitiv nicht schlecht, zu einem »boah ey« hat es bei mir bisher nicht gereicht. Ich fürchte, ich muss Keele dann einfach mal live sehen ...
Durchaus besuchenswert ist die Internet-Seite der Band KEELE; hier könnt ihr euch allerlei Informationen ziehen:
AntwortenLöschenhttp://www.keele.de/
Ein schönes Video hat die Band KEELE zu ihrem Stück »Gut und dir« produziert; mit Schauspielern und so. Da ist die Musik dann auch ziemlich druckvoll und cool. Hört und schaut selbst:
https://www.youtube.com/watch?v=-vn2xZfaHt0
Die gesamte Platte »Gut und dir« wurde vom Label – das ist Rookie Records – offiziell und legal bei YouTube eingestellt. Hier:
https://www.youtube.com/watch?v=fkHx0kaGils