Eigentlich muss ich mich selbst darüber wundern, bisher noch nichts aus der Superhelden-Reihe »Captain Berlin« gelesen zu haben. Jörg Buttgereit, der Autor dieser Comics, ist mir seit den frühen 90er-Jahren bekannt; unter anderem zeigten wir 1992 einige seiner Filme auf dem FreuCon '92 in Freudenstadt. Und der Verlag – es ist Weissblech Comics – ist mir seit vielen Jahren ebenfalls bestens bekannt.
In »Captain Berlin« geht es um einen kostümierten Superhelden, der in Berlin gegen allerlei Bösewichte kämpft. Besonders gefährlich sind irgendwelche alten Nazis, die immer noch ihre fürchterlichen Ziele verfolgen. Ilse von Blitzen ist dabei eine Gegenspielerin, wie man sie sich gefährlicher kaum vorstellen kann.
Im Sonderheft zum »Gratis Comic Tag 2019« wird eine völlig schräge Geschichte präsentiert, die den heldenhaften Captain ins Jahr 1968 und nach Berlin führen – sowie später zu irgendwelchen Pyramiden in Ägypten. Schön werden politische Figuren der 60er-Jahre karikiert, so ist eindeutig Dutschke zu erkennen.
Die Story ist herrlich abstrus, mit gruseligen Monstern und knalliger Action. Schräge Dialoge sowie Bilder, die an die 50er-Jahre-Horror-Comics erinnern, prägen die Geschichte, die mir durchaus Freude bereitet hat. Bei mir hat dieses Comic-Heft seine segensreiche Wirkung entfaltet: Ich werde mir wohl einen Sammelband von »Captain Berlin« besorgen müssen.
Die Geschichte fand ich auch klasse. So wie die meisten Comics vom Gratis-Comic-Tag. Mein Mann ist extra nach Bad Reichenhall gefahren, zum einzigen Laden in der Gegend, der daran teilnimmt.
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