02 Februar 2019

Ich versuche mich an MeWe

Den Slogan fand ich gut: »Dein Inhalt gehört dir. Du hast die Kontrolle über deine Interaktionen. Du entscheidest über deine Privatsphäre.« Okay, es sind eigentlich drei Slogans, aber damit versucht »MeWe«, das neue Netzwerk, seine Ziele zusammenzufassen. Weil ich sehen möchte, ob das Netzwerk sinnvoll ist, bin ich ihm beigetreten – auch deshalb, weil ich dort gleich einige Bekannte und Freunde getroffen habe, die sich das Netzwerk ebenfalls anschauen.

Das neue Netzwerk orientiert sich klar am großen Vorbild, die Bedienführung ist ähnlich intuitiv wie bei Facebook. Ich habe keine zwei Minuten gebraucht, um mich grob zurechtzufinden, habe aber bislang noch nicht den riesigen Wunsch, mich mit allen Details zu beschäftigen. Soziale Netzwerke sind in der Lage, einem viel Freizeit wegzufressen, und ich wollte mich nicht unbedingt schon wieder auf ein neues System einlassen. Auch wenn ich mich dagegen verwehre, verbringe ich doch viel Zeit bei Facebook und Twitter.

Ich gehöre sicher zu den wenigen Menschen, die es bereuen, wenn Google+ bald seine Funktion einstellt. Dort fand ich die Diskussionen immer erfreulich angenehm; dort gab es sogar Diskussionen. Schon klar, es liegt immer an der Blase, in der man sich bewegt – aber bei Google+ hielt sich die Zahl der Stänkerer erfreulich in Grenzen

Mal schauen, ob »MeWe« diese Lücke schließen kann. Ich bin aber auch jahrzehntelang ohne soziale Netzwerke ausgekommen, wie ich mir immer wieder vor Augen halten muss.

»MeWe« gibt es erst seit drei Jahren, und es ist eher klein. Die Funktionen sind einfach, und wenn man dort die Regeln einhält, zu denen man sich in punkto Datenschutz verpflichtet hat, könnte es wirklich eine spannende Ergänzung zu bisherigen Systemen werden. Der nächste »heiße Scheiß« wird es wohl kaum werden, dafür ist es dem Vorbild zu ähnlich. Aber für mich ist es eine schöne Spielwiese.

1 Kommentar:

  1. Du bist nicht allein. Ich mag Google + auch und bedaure, dass die ihr Angebot für Privatleute streichen.

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