Über die Comic-Serie »Ekhö – Spiegelwelt« schrieb ich in diesem Blog schon einmal. Ich lobte den ersten Band mit dem schönen Titel »New York«, weil ich die flotte Fantasy-Mixtur sehr mochte. Mittlerweile bin ich mit der Lektüre der Serie weiter vorangeschritten, das Rezept scheint immer das gleiche zu sein.
Die zwei Helden von der Erde bereisen stets eine andere Stadt in der Spiegelwelt, wo sie – und an ihrer Seite die Leser – darüber staunen, was sich alles gegenüber unserer Welt verändert hat. Sie werden in einen Kriminalfall verwickelt, den sie irgendwie lösen. Dabei gibt es einiges an nackter Haut zu sehen und eine Reihe von skurrilen Szenen zu bestaunen. Ich habe den Verdacht, dass das irgendwann langweilig werden könnte.
Trotzdem möchte ich auf den dritten Band der Serie verweisen. »Hollywood Boulevard« spielt, wie der Name schon andeutet, in Hollywood, aber in einem Hollywood, in dem es keinen Strom gibt, in dem Taxis von Dinosauriern gezogen werden, in dem aber trotzdem der riesige Schriftzug von den Hügel hinter der Stadt heruntergrüßt und Filme gedreht werden.
Auch wenn man die Serie nicht kennt, sollte man sich diesen Band anschauen. Vor allem Kinofreunde kommen auf ihre Kosten: Die alten Hollywood-Zeiten werden ebenso verarbeitet wie neue Kinofilme. Der »Fluch der Karibik« und »Harry Potter« geben sich ein Stelldichein, neben Marilyn Monroe spielt auch Liz Taylor – alle Personen natürlich in anderen Inkarnationen – eine wichtige Rolle. King Kong taucht auf, bekannte Produzenten, Regisseure und Schauspieler haben Nebenrollen ... es macht einen großen Spaß, den Band nach erfolgter Lektüre noch einmal gründlich durchzuschauen.
Wie bei den vorherigen Teilen wird auch dieses Comic-Album durch die schnellen Dialoge von Christophe Arleston vorangetrieben, es lebt aber vor allem von den coolen Zeichnungen, die Alessandro Barbucci beisteuert. Zahlreiche Details bereichern die Bilder, so dass die Spiegelwelt fast schon real wirkt.
Mir hat der Ausflug in das Hollywood der Spiegelwelt sehr gut gefallen, wenngleich er die Gesamtstory nicht weitergebracht hat. Aber das ist bei mancher Serie »made in Hollywood« ja auch nicht anders ...
Schön! Ich habe inzwischen die Bände über New York und Paris gelesen. Da weiß ich ja, was ich demnächst auf meinem Wunschzettel notieren kann.
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