Schaue ich beispielsweise während der Buchmesse in die Literaturbeilagen der großen Tageszeitungen, lese ich mal das Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen oder gucke ich eine Folge des Literarischen Quartetts an, so stelle ich immer wieder fest: Der größte Teil der sogenannten anspruchsvollen Literatur, die einem in solchen Medien um die Ohren gehauen oder vorgeschlagen wird, klingt schon so langweilig, dass ich nicht die geringste Lust habe, da auch nur die Leseprobe anzufassen.
Dann aber bringt die »taz« eine Sondereilage von »Litprom«, die sich »Literatur Nachrichten« nennt, und ich stelle nicht nur fest, dass ich sie komplett lese, sondern dass ich sogar tierisch Lust darauf bekomme, die vorgestellten Romane alle zu lesen. Präsentiert werden Autorinnen und Autoren aus den unterschiedlichsten Weltgegenden, aus Südamerika und Afrika in diesem Fall, die eben Krimis schreiben. Das klingt spannend und abwechslungsreich, das macht mich alles neugierig.
Wann immer ich diese »Literatur Nachrichten« in den Händen halte, kaufe ich danach Bücher von Schreibenden, die ich sonst nie kennengelernt hätte. Das finde ich toll. Die aktuelle Ausgabe bestätigt das. (Man kann sie übrigens auf der Litprom-Seite im Internet herunterladen.)
Dass ich dem Verein – ein Litprom e.V. steht dahinter, der sich der »Vermittlung außereuropäischer Literaturen« verschrieben hat – nicht beitreten werde, obwohl ich das alles interessant finde, hat einen einfachen Grund: Selbstschutz. Ich würde sonst noch mehr Bücher kaufen, die sich dann in irgendwelchen Stapeln verbergen werden ...
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