Nach langer Zeit bin ich mal wieder im »Kaufland« in Karlsruhe, um dort einzukaufen. Ich bereue diesen Entschluss spätestens nach einer Viertelstunde: Der Markt ist völlig überfüllt, und ich finde mich nicht mehr zurecht. Da nützt es auch nicht, dass die Abteilung mit Alkoholika hervorragend strukturiert ist.
Bei den Zeitschriften gibt es eine Schütte mit preisreduzierten Taschenbüchern. Während ich ein wenig bei den Zeitschriften stöbere, um zu sehen, wo »meine« Titel stehen, lausche ich dem Gespräch der Menschen, die sich mit den Büchern beschäftigen.
Vor allem ein Paar fällt auf. Sie ist Mitte dreißig, er Mitte vierzig – zumindest wirken sie so. Beide machen keinen unsympathischen Eindruck.
»Das ist echt ein Spottpreis«, sagt sie und hält einen Roman in der Hand. »Der kostet nur vier Euro, da kannst du echt nichts sagen.«
Der Mann betrachtet das Buch ebenfalls. »Im Laden würde der 9,90 Euro kosten – das ist hier echt viel billiger.«
»Wir sollten einfach mal wieder ein paar Bücher mitnehmen«, schlägt sie vor. »Bei dem Preis kann man ja echt nichts falsch machen.«
Sie nehmen die unterschiedlichsten Bücher heraus: Krimis, Liebesromane, sogar phantastische Literatur. Sie diskutieren über die Titelbilder und Klappentexte. Und ich verkneife mir, mich einzumischen und ihnen etwas von Buchpreisbindung und »Ramsch« zu erzählen, sondern gehe rasch weiter. Ich hoffe, das Paar hat viele Romane gekauft und damit dann viel Freude gehabt!
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