15 März 2018

Rechtsradikale in Leipzig?

»Was ist denn mit Nazis auf der Buchmesse?«, wurde ich im Vorfeld gefragt. »Ist da mit Ärger zu rechnen? Wie verhältst du dich?«

Ich antwortete dann immer, dass ich das nicht wisse. In erster Linie fahre ich auf die Buchmesse, um für die Science-Fiction-Serie zu arbeiten, für die ich tätig bin. Ich werde also nicht an politischen Aktionen teilnehmen, schon rein aus zeitlichen Gründen schaffe ich das gar nicht. Man kann das jetzt »Feigheit vor dem Feinde« nennen oder Pflichtbewusstsein ...

Falls sich irgendwelche Rechtsextremen zu unserem Stand verirren sollten, um dort auf ihre Meinung aufmerksam zu machen, werde ich hoffentlich die richtigen Argumente finden, um sie ruhigzustellen. Das müsste ich aber von der Situation abhängig machen. Aber in all den Jahren, die ich schon auf Buchmessen fahre, hat sich nie ein ernsthaftes Polit-Streitgespräch entwickelt – verwirrte Menschen mit seltsamen Ansichten gab es immer wieder, aber die konnte man auch gut abdrängen.

Wie es die Messeleitung mit ausgewiesen rechtsextremen Verlagen hält, wurde im Vorfeld diskutiert. Es wird Aktionen gegen diese Verlage geben, sicher auch die eine oder andere Demonstration. Aber ich vermute, dass ich davon ebensowenig etwas mitbekommen werde wie im vorigen Jahr in Frankfurt. Schauen wir mal ...

1 Kommentar:

  1. Latha math, Klaus.
    Anmerkenswert erscheint mir, dass Radikalinkis gernst die Freiheiten auf Meinungsäußerung prollend einfordern, die sie selbst bei allererster Gelegenheit einsacken würden.

    bonté

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