Wenn ich mit Menschen in meinem sozialen Umfeld darüber spreche, dass ich Grundlagenforschung für sehr wichtig halte und die Weltraumfahrt ebenfalls als relevant betrachte, ernte ich oft verwirrte Blicke: »Es gibt doch so viele Probleme auf der Erde, und da interessierst du dich für das All und den Mars und so Zeugs. Zuerst sollte man doch die Probleme hier lösen, bevor man in die Ferne vorstößt.«
Die Ansicht ist nicht falsch – es gibt irrsinnig viele Probleme auf der Erde, die dringend in die Hände genommen werden müssten. Sieht man davon ab, dass dies auch dann nicht schneller ginge, wenn man auf einmal die Weltraumfahrt einstellen würde, halte ich die Denkweise für verkürzt.
Vielleicht liegt es daran, dass ich immer noch der pickelige Science-Fiction-Leser von früher bin. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich glaube, dass man angesichts der verfahren wirkenden Situation auf der Erde auf jeden Fall wissenschaftliche Erkenntnisse benötigt, um eine mögliche Lösung zu finden.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass der Menschheit eine Vision fehlt: eine Vision von der Unendlichkeit, von den Möglichkeiten, die »hinter dem Mond« und im Universum auf die Menschheit warten. Angesichts dieser Herausforderungen verblassen die Unterschiede zwischen einzelnen Nationen, Religionen und Hautfarben auf der Erde zu einem absoluten Nichts.
Deshalb fühlte ich mich wohl am Freitagabend so gut aufgehoben, als ich in Darmstadt bei der Veranstaltung zu fünfzig Jahren ESOC teilnehmen konnte. Astronauten und Techniker aus allen europäischen Nationen arbeiten zusammen, hell- und dunkelhäutige Menschen bunt gemischt. Das ist ein Ansatz für die Vision, die ich mir gelegentlich wünsche ...
Es ist eine Unzufriedenheit; Ich konnte nicht auf die Veranstaltung gehen...
AntwortenLöschen(Was nicht sinnvoll wäre, da ich die deutsche Sprache nicht kenne, lacht).
Aber mein Gedanke; ist im Einklang mit Ihnen; Klaus!