Dass mich junge Punks gelegentlich seltsam anschauten, wenn ich auf entsprechende Veranstaltungen kam, passierte mir in den 90er-Jahren nicht nur einmal. Ich sah zu »unpunkig« aus für sie, und ich war zu alt. Wer schon die dreißig überschritten hatte und eine Stino-Frisur auf dem Kopf hatte, musste entweder ein Spießer sein – oder noch viel schlimmer, ein Zivilpolizist.
Insofern ist die Szenerie, wie ich sie in der aktuellen Folge von »Der gute Geist des Rock'n'Roll« schilderte, nicht ganz aus der Luft gegriffen. Erfunden ist der achte Teil meines Fortsetzungsromans im OX-Fanzine allerdings komplett. Es gab zwar Treffen von Jung-Punks im Schlossgarten von Karlsruhe, die regelmäßig von der Polizei aufgelöst wurden – warum auch immer –, aber die ganze Szenerie entspringt nicht meiner Erinnerung, sondern meiner Phantasie.
Was mir an meinem Fortsetzungsroman so gut gefällt – auch und gerade am aktuellen Teil, der in der Ausgabe 133 des Magazins erschienen ist –, ist halt die Tatsache, dass ich versuchen kann, einen Teil meiner Biografie in Romanform umzusetzen. Das ist selbstverständlich ein Roman, kein Tatsachenbericht ... aber es gibt genügend Leser, denen das Spaß macht.
Und während ich mich darüber freue, dass der aktuelle Text erschienen ist, habe ich längst mit den Arbeiten an der nächsten Fortsetzung begonnen. Man soll mir schließlich nicht nachsagen, dass ich die Termine völlig überziehe ...
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