Aus der Serie »Ein Bild und seine Geschichte«
Schaut man sich alte Fotos an, vor allem solche, die mit einem Schwarzweiß-Fotoapparat aufgenommen wurden, wirken die Motive immer grau und ärmlich. Nichts ist zu sehen von der strahlenden Lebensfreude heutiger Vierfarbbilder, die jederzeit mit einem Smartphone zu machen sind. Die Bilder wirken manchmal beengt, manchmal sieht die Welt aus, als sei sie in tiefster Vergangenheit versunken.
Das Bild, das ich an dieser Stelle zeigen möchte, mag ich trotzdem. Es zeigt den Rosenweg, also die Ecke meines Heimatdorfes, in der ich aufgewachsen bin. Allerdings ist das Bild deutlich älter als ich; laut Beschrieb auf der Rückseite wurde es im Jahr 1953 aufgenommen.
Der Weg war wirklich ein Weg, nicht geteert und vor allem nicht mit einem Gehsteig versehen. Kein Wunder – für parkende Autos brauchte man damals noch keinen Platz. Aus diesem Grund haben die Häuser keine Garagen als Anbau, sondern neben dem eigentlichen Wohngebäude erhebt sich jeweils ein schlichter Schuppen, in dem landwirtschaftliche Geräte und später eben die Autos abgestellt wurden.
Das Haus im Zentrum des Bildes ist das, in dem ich ab 1963 aufwuchs. Aus dem Fenster unterm Dach blickte ich ab Ende der 60er-Jahre in die Welt, ein Blick immerhin, der auf Wiesen, Bäume, einen Bach und den Wald hinausging. Die Fenster wurden um diese Zeit auch ausgetauscht und modernisiert.
Ich mag alte schwarzweiß-Fotos sehr, wirkt auf mich immer wie eine Zeitreise. Fühle mich dann immer zu diesen alten Zeiten hingezogen.
AntwortenLöschenDaher habe ich mir auch die ZEIT-Edition "Nahaufnahme" gekauft, hier mein Blogbeitrag dazu:
https://volkerhoff.com/zeit-edition-nahaufnahme/
Danke für diese interessante Zeitreise!
Volker
Sorry, hier der aktuelle Link zu meinem letzten Kommentar:
AntwortenLöschenhttps://volkerhoff.com/zeitreise-durch-ein-deutsches-jahrhundert/