20 Dezember 2016

Der Terror und seine deutschen Freunde

Man mag es sich ja eigentlich nicht vorstellen, aber ich habe seit dem Montagabend eine schreckliche Vision: Ich sehe grinsende Angehörige einer Partei, deren dreibuchstabiges Kürzel ich jetzt lieber nicht schreibe, wie sie vor dem Fernseher sitzen und sich zuprosten, wie sie sich freuen, dass der Terror »jetzt endlich« wieder in Deutschland zugeschlagen hat. Ich krieg' das Bild nicht aus dem Kopf.

Wie sonst sind die Tweets und Facebook-Postings mancher Politiker zu erklären? Da werden die Toten von Berlin – ohne jegliches Schamempfinden, ohne jegliche Rücksicht auf die Opfer und die Hinterbliebenen – zu »Merkels Toten« erklärt. Da wird die Bundesregierung mit ihrer angeblich so liberalen Flüchtlingspolitik (was ist an brutalem Abschieben in Kriegsgebiete eigentlich »liberal«?) zu Paten eines Terroristen erklärt.

Mich schüttelt es, wenn ich im Fernsehen mitbekomme, wie hilflos Journalisten versuchen, den ungeheuerlichen »Vorfall« in Berlin einzuordnen, wie sie versuchen, so seriös wie möglich über den Schrecken zu berichten. (Ich hoffte übrigens lange, dass es sich tatsächlich um die Unfallfahrt eines besoffenen polnischen Lastwagenfahrers handelte. Man entschuldige diese rassistische Sicht auf die Bürger unseres östlichen Nachbarlandes.)

Mich schüttelt aber vor allem der ungeheuerliche Zynismus, den nicht irgendwelche rechtsradikalen Stammtischbrüder verbreiten, sondern sogenannte Politiker. Ich bekomme das Bild nicht aus dem Kopf: Sie freuen sich über die Toten, sie jubeln über den Terror, sie sind die klammheimlichen Freunde der islamistischen Terroristen.

4 Kommentare:

  1. H.G. Adams4:53 PM

    AfD, AfD, AfD. Was anderes scheint es bei Dir ja nicht mehr zu geben.
    Die AfD ist nicht das Problem ....

    Komm mal raus aus deiner political Filterbubbles.
    Du schaffst das!

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  2. Christina7:22 PM

    @H.G. Adams: Ich glaube nicht, das Klaus die AfD meinte. Sondern jene Partei, die seit zwei Wochen durch unnötig strenge Grenzkontrollen in meinem Landkreis Berufspendler und Wirtschaft über Gebühr belastet. Von dem Verstoß gegen den Schengener Grenzkodex ganz zu schweigen.

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  3. Für mich ist die AfD ein Problem. Aber immerhin ein Problem, dass damit einen Namen bekommen hat. Besser da entlarven sich welche mit einem eigenen Etikett, als wenn ich diffus von den Rechten in Deutschland reden muss.

    Wenn die Südsozialen gemeint sind, da kann ich oft auch nur den Kopf schütteln, was von da unten in die Berliner Republik schwappt.

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  4. Kia ora, Klaus.
    Extremisten geben sich, seit Konflikte vom Zaun gebrochen werde, stets die Hände, um auf all den Leuten zwischen sich herumzutrampeln zu können. Hass & Ausgrenzung - alleiniger Lebenszweck!
    Wären sie in einem Universum für sich - so no one else to blame - sie würden versuchen sich ins eigene Gesicht zu beißen.

    bonte

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