Nachdem ich im Juli technische Probleme gehabt hatte und meine Sendung abbrechen musste, setzte sich die Strähne des Nicht-Sendens fort. Im August und September war ich zweimal am Radio-Wochenende unterwegs. So kam es, dass ich erst wieder am Sonntag, 2. Oktober 2016, in meinem Studio im Querfunk saß, dem Freien Radio in Karlsruhe.
Als Thema hatte ich das Label Lookout Records ausgesucht; vor allem in den 90er-Jahren hatte ich eine Reihe von Bands extrem gern gehört, die auf diesem Label veröffentlicht wurden. Es war eine gute Gelegenheit für mich, während der Vorbereitung auf diese Sendung mal wieder einige Platten aus dieser Zeit zu hören.
Die große Zeit von Lookout Records war in den 90er-Jahren. Viele der damaligen Bands sind längst vergessen, sieht man von einigen Spezialisten ab. Einige andere sind weit weg vom Punk gelandet; das beste Beispiel hierfür ist die Band Neurosis, von der ich ein Stück aus dem Jahr 1990 spielte. Auch Avail waren nur am Anfang auf diesem Label und sind nur bedingt typisch.
Umso typischer waren dann Melodie-Punk-Kapellen wie Suirt Gun oder The Smugglers, die Vindictives oder auch The Crumbs. Mit den Potatomen brachte ich darüber hinaus eine Band, die eher IndiePop spielte. Wobei ... heute würde man das auch in die Emo-Ecke stecken oder sonstwie einen modernen Begriff dafür finden.
Mit der Sendung war ich unterm Strich zufrieden, die musikalische Bandbreite empfand ich als gelungen. Dass ich zuerst die Plattenspieler zusammenschrauben musste und mit dem wackeligen Mikrofon meine Probleme hatte, nervte allerdings ziemlich. Aber ich darf nicht meckern – schließlich bin ich bei dem Radioprojekt seit vielen Jahren inaktiv, was die Bereiche außerhalb meiner eigentlichen Sendung angeht ...
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